In der Märkischen Oderzeitung groß auf Seite 9:
Dazu unsere Pressemitteilung:
Presseemitteilung
vom 5. Februar 2013
„Braunkohle ist
eine Sackgasse!“
Greenpeace-Ortsgruppe
protestiert gegen die Energiepolitik der SPD
Eberswalde, 5. 2. 2013 – Beim Treffen der SPD-Kreisfraktion Barnim
wurden die Kreistagsabgeordneten von einer Gruppe Greenpeace-Aktivisten überrascht.
Um gegen die Kohlepolitik der brandenburgischen SPD zu protestieren, wurde die SPD-Geschäftsstelle
symbolisch „eingemauert“, auf einem Banner stand „Kohlekurs der SPD: Raus aus
der Sackgasse!“ Mit der Aktion fordert Greenpeace Eberswalde die Abgeordneten
auf, sich für die Energiewende stark zu machen und ihre Stimmen öffentlich gegen
den Bau neuer Kohlekraftwerke und Tagebaue in Brandenburg zu erheben.
„Nachdem die CO2-Speicherung
aufgrund unabsehbarer Folgen zum Glück vorerst auf Eis gelegt ist, muss sich
die Landes-SPD an ihre Beschlüsse halten: Keine neuen Tagebaue in
Brandenburg!“, fordert Anna-Maria Renner, Sprecherin der Greenpeace-Ortsgruppe.
Die Barnimer SPD wirbt
damit, Politik „für die Menschen“ zu betreiben. Für kommende Generationen hätte
es jedoch gravierende Auswirkungen wenn an der Braunkohle, dem
klimaschädlichsten aller Brennstoffe, festgehalten wird. Aus diesem Grund hat auch
der SPD-Parteitag bereits 2011 beschlossen, bis 2050 den Energiebedarf Deutschlands
zu 100 Prozent durch Erneuerbare
Energien decken zu wollen.
Besonders für die
Bewohner der Dörfer Proschim, Atterwasch, Kerkwitz und Grabko wären neue
Tagebaue ein Albtraum – sie würden ihre Heimat verlieren. Und die SPD würde
damit ein weiteres politisches Versprechen brechen: 2004 hatte
Ex-Ministerpräsident Stolpe erklärt, Horno werde das letzte Dorf sein, das in
Brandenburg für Braunkohle abgebaggert wird.
Die SPD in Brandenburg
setzt sich über Parteibeschlüsse hinweg und schneidet beim Klimaschutz auch im
Vergleich zu den Genossen anderer Bundesländer schlecht ab.
Es gibt einen Weg aus der Sackgasse
Zahlreiche unabhängige Studien
belegen, dass der von Greenpeace geforderte Ausstieg aus der Braunkohle bis
2030 realistisch ist und dass nur so die brandenburgischen und gesamtdeutschen
Klimaziele erreichbar sind. Damit stellen sich die Aktivisten klar gegen die
jüngsten Aussagen von SPD-Chef Sigmar Gabriel, dass Kohlekraftwerke noch lange
unverzichtbar seien. „Genau wie die schwarz-gelbe Bundesregierung bei der
Atomkraft beschwört Gabriel hier das Szenario einer Stromlücke herauf. Das ist
Stimmungsmache zugunsten der Kohlelobby: 2012 wurde so viel Braunkohlestrom
exportiert wie nie zuvor!“, erklärt David Sumser, Ansprechpartner für das Thema
Kohle bei Greenpeace Eberswalde.
Die
Aktivisten, alle zwischen 18 und 27 Jahren, wollen dafür kämpfen, dass auch ihre
und nachfolgende Generationen ein Brandenburg „ohne verockerte Spree, ohne vom
Klimawandel geschädigte Wälder und ohne
Mondlandschaften in der Lausitz genießen können.“ Die Greenpeace-Ortsgruppe fordert
die SPD deshalb dazu auf, sich an ihr Regierungsprogramm zu halten und für „den
Schutz von Brandenburgs einmaliger Natur und Landschaft zu sorgen.“